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 Reihernde Zwerge im Frühtau sind keine Musiker

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Luhai






Anmeldungsdatum: 02.02.2009
Beiträge: 3396


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BeitragVerfasst am: 19.08.2010, 19:43    Reihernde Zwerge im Frühtau sind keine Musiker Antworten mit ZitatNach oben

Der Titel hat vermutlich nichts mit dieser Geschichte zu tun, aber das kann mir eh keiner beweisen. Razz

Wieder einmal war es ein herrlicher regnerischer Tag, dessen wunderschöne Melancholie nur von kurzen Sonnenstrahlen getrübt wurde, die sich ihre Bahn unbeirrbar durch die Wolken des Kontinents Odus brachen, um die vielen kleinen Regenwürmer, die lebensfroh durch das Gras krochen, ein wenig zu ärgern.

Doch mitten in diese andächtige Stille, die gemütlich im Hauptquartier der Phönixe herumschwebte, platzte ein aufgeregter Bote mit einer Schreckensbotschaft: "Waaaaaaaaaah! Guägggnggrrglllgmpf Guaaaaaaaaaah!" *plöpp* und da fiel er völlig außer Puste um.


Dies hatte vermutlich etwas zu bedeuten: der Bote wollte den Anwesenden wohl eine Nachricht überbringen.
Da dieser aber nun etwas weggetreten war, beschloss die phönixliche Garde, Nachricht Nachricht sein zu lassen und legte die Füße wieder gemütlich auf den Tisch, bis der Überbringer der Nachricht endlich wieder ansprechbar wäre.
Auf die Idee, den ohnmächtigen Neuankömmling nach einer Nachricht zu durchsuchen oder gar aufzuwecken, kam niemand, schließlich war das Wetter für solche geistigen und körperlichen Anstrengungen viel zu feucht und das Bier viel zu kalt.
Irgendwann würde die Nase schon wieder aufwachen, wenn die Botschaft wirklich SO wichtig war.

So vergingen weitere Stunden, in denen die versammelte Truppe gespannt abwechselnd auf das Wetter draußen vor den Fenstern und das ohnmächtige Etwas am Boden schielte, während die Bierkrüge fleißig weiter geleert und nachgefüllt wurden.
Dies hatte dann leider zur Folge, dass niemand mehr den armen Überbringer der überaus dringenden Nachricht verstehen konnte, als dieser endlich wieder zu sich kam.
Und so vergingen weitere Stunden, bis endlich jemand gefunden werden konnte, der nüchtern genug war, den Boten zu verstehen.

Zur Enttäuschung aller ging es dann doch wieder nur um die üblichen Dinge: Überfälle, Grillparties mit offenem Feuer und Lösegeldforderungen.
Dieses Mal waren die Tiefen der Niederungen - ein beliebtes Ausflugsziel der Eingeborenen - von einer Horde unbekannter Eindringline besetzt worden.

Eile war geboten, wollte man das besetzte Areal zurückerobern, bevor die Angreifer sich dort endgültig häuslich einrichten konnten. Also wurde ein Arbeitskreis einberufen, der das weitere Vorgehen abstimmen sollte.
Es folgten zwei Stunden reger Diskussionen, Vorschläge und neuer Vorschläge, bis endlich eine Einigung erzielt werden konnte.

Man engagierte drei "Problemlöser", die die Angreifer mit allerlei mystischem Hokuspokus und möglichst viel Feuerwerk zurück in die Leere verbannen sollten, schließlich hatte es eine Stange Geld gekostet, die Scharlatane zu mieten.

Die drei völlig überteuerten Söldner verschanzten sich vor dem Eingang zu den Tiefen der Niederungen und schielten vorsichtig zu den Besetzern herüber.


"Hey, ich sehe etwas. Irgendwelche Typen, die planlos herumrennen, und.. hm, den Großen da hinten kenne ich doch irgendwoher." grübelte einer der drei, kramte mständlich sein Büchlein "Beschwörungen für Dummies" heraus und wühlte im Kapitel "Wie werde ich unerwünschte Besucher wieder los?" herum.
"Oh. Aha. Vaclaz der Vernichter könnte das sein. Hmhmh....drei Mal links herum....hmhmh...okay...das sollte klappen...und dann....ja, das machen wir."
Sie begannen also damit, etliche Symbole auf den Boden, die Wände und die Decke zu schmieren und wackelten bedeutungsschwer mit den Händen herum, schließlich wurden sie weiterhin aus sicherer Entfernung beobachtet.

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Etwas geschah. Die Zuschauer hielten den Atem an. Inmitten von Rauch und Nebel manifestierte sich eine Gestalt. Etwa noch ein Leerewesen-Scheusal?

"Okaaaay, nicht ganz das was ich erwartet habe." murmelte einer der drei Beschwörer seinen Kumpanen zu.

"Buahahaha, ich bin der mächtige Ugrim, und ich bin gekommen um euren Käse zu stehlen!"
Die Menge starrte ihn erwartungsvoll an.
"Was? Oh. ja." Der mächtige Ugrim räusperte sich: "Groar?"
Beifall brauste auf.

Einer der drei Fingerwackler schaltete am schnellsten: "Was, Käse? Hm...tja, da kommst du wohl zu spät. Den hat bereits der Typ da drin beschlagnahmt."

"Groaaaaar!" Mit einem letzten Schrei für die begeisterten Zuschauer, die mittlerweile ob der Darbietung völlig aus dem Häuschen waren, verschwand der mächtige Ugrim quietschend und grummelnd in der Zone, von wo nur nur noch lautes Krachen und unterdrückte Schmerzensschreie zu hören waren.

Unterdessen nutzten die drei Beschwörerlinge die Zeit, um ein paar kitschige Souvenire an den Mann bzw. die Frau zu bringen - man glaubt gar nicht, wie gut diese martialischen Knetfiguren weggehen, die ein bischen aussehen wie diese Kampfkobolde mit den verbogenen Messern - und ein paar Vorkehrungen für den unwahrscheinlichen Fall zu treffen, dass das beschworene Rattongamonster tatsächlich überleben und wiederkommen sollte, um seinen Käse einzufordern.

Neugierig drängten sich die Massen um den Eingang des einstigen Vergnügungsparks, bis sie plötzlich panisch auseinander stieben.
"Waaah, rettet euch! Der mächtige Ugrim kommt, um uns alle zu entkäsen!"

Ihnen dicht auf den Fersen folgte besagter Entkäse-Ugrim, sehr sauer und käselos.

Just in dem Moment, als er die Schwelle zum Eingang überschritt und in die verdächtigen Zeichen auf dem Boden tapste, schlug...DIE FALLE zu.

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DIE FALLE!


*Krawumms* war er dorthin verschwunden, wohin er eben noch vermutlich auch Vaclaz befördert hatte, welcher nun bestimmt ganz miese Laune hatte.

Aber das war den Leuten egal. Sie hatten eine tolle Show gesehen, ihren Vergnügungspark wieder, keinen Käse verloren, und die 3 Scharlatane waren reich und mit ihrem Gold längst über alle Berge.

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Silmarwen




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BeitragVerfasst am: 20.08.2010, 18:04    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hihi, sehr schöne story! Cheer
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