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Chroniken des Theerors - Kapitel 2 |
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Poster: Luhai - Datum: 15.04.2010, 18:57 |
Es geschah vor langer, langer Zeit in einem weit entfernten Land auf der anderen Straßenseite....
Oberzauberwuselmeister Rupertus Hunzkelsens werkelte in seinem Arbeitszimmer hoch oben im Magierturm an einem neuen Rezept für Duftöl, welches er sehr günstig von einer Hexe erstanden hatte.
Er kippte vorsichtig den letzten Tropfen in die Flüssigkeit, welche sich mit einem lauten Knall in etwas äußerst unangenehm Riechendes verwandelte. Das war eindeutig zu viel Schwefel gewesen. Der Zauberer fluchte laut vor sich hin und stampfte wütend durch den Raum, bis ihm der weise Rat seines Leibarztes und Kurpfuschers einfiel: bei Stress erst einmal tief durchatmen, um sich zu beruhigen.
Instinktiv atmete er tief ein....und fiel sofort ob des üblen Gestanks in Ohnmacht.
Geraume Zeit später in einem anderen Universum gleich um die Ecke: eine kleine Summselfliege summte glücklich vor sich hin, bis ihr gemütlicher kleiner Ausflug jäh durch eine Fensterscheibe gestoppt wurde und sie ihr glückliches eintägiges Leben mit einem leisen "Örks!" aushauchte.
Mehr Worte hatte sie in der kurzen Zeit leider nicht gelernt, sonst hätte sie wohl einen etwas dramatischeren Abgang gewählt.
Zur gleichen Zeit in unserem Universum: Rupertus H. war endlich aus seinem Besuch im Reich des kleinen Faultiers zurückgekehrt und schleppte sich zum Fenster, um den Gestank im Turmzimmer loszuwerden.
Dabei wurde er fast von einer Fliege umgekachelt, die haarscharf an seinem Ohr vorbei Richtung Bücherregal rauschte.
Beim Blick aus dem Turmfenster fiel ihm in großer Entfernung eine merkwürdige Gestalt auf, die sich durch die Gegend schleppte. War das wirklich ein Brot auf Beinen?
Der alte Zauberer war verwirrt. Er musste wohl träumen; das waren bestimmt noch die Nachwirkungen von dem misslungenen Experiment.
Für weitere Überlegungen blieb jedoch keine Zeit, da ihm ein Blick auf die Sanduhr verriet, dass sein Kollege bald aufschlagen müsste.
Bei der Sanduhr handelte es sich natürlich um das allerneueste Modell.
Ein kleiner Goblin in einer durchsichtigen Box schaufelt unablässig Sand von links nach rechts und schreit irgendwann etwas Unverständliches, das Experten als Uhrzeit interpretierten. Tatsächlich bedeutet es jedoch so etwas wie: "Verdammter Sauladen hier! Ich arbeite schon seit 1 Stunde, wo bleibt meine Ablösung?! Und wieso gibt's hier nichts zu essen?"
Plötzlich klopfte es lautstark an der Tür des Turmzimmers. Hunzkelsens torkelte noch leicht benommen zur Quelle des nervigen Geräuschs und öffnete.
"Ah, kommt herein, werter Freund. Habt ihr alle Zutaten bekommen?"
Bei dem Angesprochenen handelte es sich um den sehnlichst erwarteten Zaubererkollegen Krawummsel Flutzboing, seines Zeichens ebenfalls Oberzauberwuselmeister, einen Titel, für den man seeeeehr lange zaubernd herumwuseln musste. Grob geschätzt 157,0796325 Jahre, wenn man sich die beiden alten Zausel so ansah.
Er nahm seinen Zauberstab herunter, mit dem er gerade noch die Tür einschlagen wollte und schüttelte sehr enthusiastisch die Hand seines Kollegen.
"Aber sicher doch, mein alter Freund. Alle bis auf das Bier, hicks. Leicht war es aber nicht, kann ich euch sagen. Wisst ihr wie lange ich angeln musste, bis ich endlich einen Sonnenbarsch mit nur einem halben Schwanz gefangen habe?"
Krawummsel griff in seinen Zaubererhut und kramte die Liste und die gesuchten Zutaten heraus.
"Ah, sehr schön." Hunzkelsens rieb sich die Hände (vor allem vor Schmerzen). "Bier ist kein Problem. Das habe ich hier noch irgendwo herumstehen. Dann wollen wir uns mal ans Werk machen." Er griff sich einen großen Krug aus einem Regal und stellte ihn auf den Tisch.
"Bier. Bier....Wo zum ....Ah, da!" Er griff in eine kleine Dose, nahm eine unscheinbar aussehende Pille heraus und warf sie in den leeren Krug.
Am Boden angekommen, verwandelte sie sich in eine kleine Einweg-Fee, die kurz mit ihrem Zauberstab herumwackelte und anschließend in einem Liter Dunkelbier ertrank, der aus dem Nichts in dem Gefäß auftauchte.
Krawummsel Flutzboing warf nacheinander mehrere der mitgebrachten Ingredienzien in den Krug und beobachtete interessiert die Färbung des Biers, die langsam von recht dunkel in ziemlich undefinierbar überging.
"Wieso eigentlich diese merkwürdige Geheimzutat?" hakte er nach, während er die Runen geräuschvoll in den Krug plumpsen ließ.
"Och, die ist nur für den Geschmack." Hunzkelsens warf die letzte Zutat ein und rührte kräftig um.
Nach einiger Suche fand er sogar noch zwei recht sauber aussehende Humpen, die er vorsichtig mit dem Gebräu füllte.
Sein Gast nippte vorsichtig an dem Getränk und schnalzte mit der Zunge. "Ah, schmeckt interessant. Irgendwie wie....Hühnchen mit einem leichten Nachgeschmack nach hellgrün."
"Ja, ganz gut für den ersten Versuch." Sein Zaubererkollege gönnte sich ebenfalls einen Schluck von der Brühe. "Beim nächsten Mal versuche ich es aber mal mit drei Runen. Ich tendiere ja eher zu hellblau." |
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Chroniken des Theerors - Kapitel 1 |
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Poster: Luhai - Datum: 07.04.2010, 20:31 |
Unsere anonyme Quelle hat uns ein weiteres streng geheimes Dokument aus dem Privatbesitz von Roehn Theer zugespielt.
Angeblich unter lebensgefährlichen Umständen aus der Festung des Feindes herausgeschmuggelt.
Tag 4: Musste mir heute ein neues Tagebuch kaufen, mein altes ist spurlos verschwunden. Hat bestimmt mit diesen Fremden zu tun, die heute aufgetaucht sind. Haben mich angegrinst und mir bunte Perlen und einen hübschen Orden versprochen, wenn ich mit ihnen gehe.
Bin noch unentschlossen. Aber die Perlen sahen toll aus.
Muss mich langsam um die Schatten kümmern. Ich glaube herausgefunden zu haben, wie ich sie besiegen kann. Die Schatten werden unter Licht sichtbar!
Ich werde ihnen heute Nacht eine Falle stellen. Brauche unbedingt mehr Kerzen.
Außerdem einen Kescher oder einen großen Topf um sie einzufangen. Und einen Köder. Köder ist wichtig.
Tag 5: Was für ein Reinfall. Habe versehentlich eine meiner Glücksrunen in die Luft gesprengt. Irgendjemand muss die Kerzen gegen Sprengstoff ausgetauscht haben. Verdammte Schatten!
Die Köder sind auch weggelaufen. Ich hätte die Gnome wohl anbinden sollen.
Die Fremden sind auch wieder da. Diesmal haben sie mir ein schönes Bild mitgebracht und mich zum Schach eingeladen.
Mmmh, Schach.
Ich war mal Schachmeister. Habe den amtierenden Champion besiegt, als ich in der 7. Runde seinen ungedeckten König aufgegessen habe.
Denke, ich werde mit ihnen gehen. Ich verstecke dich solange an einem todsicheren Ort, am besten unter der Matratze. Da kommt bestimmt niemand drauf. |
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Was lange währt, wird endlich tot. |
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Poster: Luhai - Datum: 31.03.2010, 12:25 |
...oder "Kämpft ihr etwa immer noch?"
"Ah, es ist soweit. Der Entwurf ist fertig."
Der sichtlich aufgeregte Professor winkte seinen Assistenten zu sich und wedelte mit einem vollgekritzelten Stück Pergament herum.
"Ich habe hier mal den Operationsplan skizziert. Die besonders sensiblen Stellen habe ich mit roten Linien markiert. Also machen sie sich an die Arbeit und schaffen sie mein Meisterwerk. Vergessen sie nicht die passenden Köpfe zu besorgen, die letzten sind uns gestern ausgegangen."
"Wuahahahahaha!" *Dämonisches Lachen unso*
Der Assistent seufzte und schnappte sich die Instrumente.
Nach gefühlten 55 Stunden war es dann soweit - die Operation war beendet.
Der Assistent wischte sich den Schweiß von der Stirn. "Fertig. Es sollte jeden Moment aufwachen."
"Ah, sehr schön, lassen sie doch mal....was ist das denn?" Der Professor blickte erschüttert auf die Köpfe.
"Ja, Entschuldigung. Aber so kurzfristig konnte der Schlachter nichts anderes mehr auftreiben. Sie wollten ja unbedingt drei frische Köpfe."
"Hmpf. Na wenigstens lächeln sie genauso wie auf meinem Plan."
Langsam kam das Ding zu sich, stand auf, grunzte kurz etwas... und kippte vornüber.
Der Professor wandte sich freudestrahlend an seinen Assistenten: "Es lebt! Es braucht unbedingt einen Namen. Ich nenne es: Oxdaxius!"
"...mortis" murmelte der Assistent.
"Ach, sie sind so ein Pessimist. Schauen sie doch nur. Es hat mich Papa genannt!"
"Hat es nicht. Das klang eher nach Örksgraarglgmpfff, bevor es tot umkippte."
"Es hat Papa gesagt! Und es ist NICHT....oh. Es ist tot. Verdammt."
Der Professor blinzelte einmal in Richtung der toten Kreatur, bevor er sich wieder dem Assistenten zuwandte: "Ein Rückschlag wirft uns nicht um. Lassen sie uns eine neue Kreatur erschaffen. Noch größer, noch gefährlicher. Und diesmal sagt sie gefälligst Papa!"
Der Professor saß schon wieder an einer neuen Zeichnung.
"Das Gleichgewichtsproblem kriegen wir hin, wir bauen einfach mehr Schwänze an..." *kritzelkrakel*
"Nein, dann bricht es nur in der Mitte auseinander. Es darf nicht mehr als zwei Köpfe haben." warf der Assistent ein.
"Ach Mensch, sie sind so ein Spielverderber. Aber dieses Mal suche ich die Gesichter aus." *herumkritzel*
"Was sollen wir mit der Leiche machen?" Die Frage kam von einem der Gehilfen.
"Ach, stopfen sie ihn aus und stellen sie ihn irgendwo in die Pampa."
Und so kam es, dass das arme tote Oxdaxius sich in irgendeiner entlegenen Ecke der Welt wiederfand, nur mit einem Schild um den Hals:
"Hallo liebe Besucher,
ich bin ein grausames Monster.
Ich bin gekommen, um die Welt zu erobern und hoffe auf ihre Kooperation.
Vielen Dank." |
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Chroniken des Theerors - Prolog |
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Poster: Luhai - Datum: 29.03.2010, 22:40 |
Die Norrathsche Allgemeine hat den Coup des Jahrtausends gelandet! Die Redaktion konnte von einem anonymen Anbieter sehr günstig die Original Tagebücher von Roehn "Godslayer" Theer ersteigern.
Exklusiv bei uns könnt ihr einen Einblick in diese hochbrisanten Dokumente erhalten.
Also haltet euer Popcorn fest!
Tag 1: Hallo, liebes Tagebuch. Heute habe ich dich endlich gekauft. Ich brauche dringend jemanden zum Reden, der mir zuhört.
Ich glaube ich werde verfolgt. Höre Stimmen. Müssen irgendwo aus der Nähe kommen.
Palast ist bestimmt verflucht.
Deswegen war er wohl auch so billig. Habe bei genauerer Untersuchung der Gemäuer diverse Untermieter gefunden. Anscheinend wohnen die schon länger hier. Habe ihnen angeboten, weiter für Miete zu bleiben und sie zur Einweihungsparty eingeladen.
Ein alter Typ, irgendein Leutnant. Kennt wahrscheinlich tolle Kriegsgeschichten. Die Namen der anderen Leute habe ich wieder vergessen. Habe sie aber trotzdem eingeladen, vielleicht sind sie ja nett.
Party war toll. Habe ihnen eine meiner alten Geschichten erzählt, wie ich damals einen Gott erledigt habe. Haben gelächelt und geklatscht. Glaube sie waren begeistert.
Die meisten sind verschwunden, als ich mir gerade etwas Neues zu trinken geholt habe.
Nur drei Gäste schliefen in einer Ecke an der Bar. Vermutlich Drillinge, sahen alle gleich aus.
Schade, habe ihnen noch gar nicht erzählt, wie ich einmal ganz allein den Mond fast wieder zusammengeklebt habe.
Tag 2: Die meisten Untermieter sind über Nacht ausgezogen. Bin verwirrt. Nur die 3 komischen Typen sind noch da und starren mich an.
Habe ihnen noch weitere Schwanks aus meiner Jugend erzählt. Sie sahen nicht begeistert aus. Vermute, dass sie noch Restalkohol vom Vorabend hatten und mich nicht hören konnten. Habe ihnen Tee angeboten. Keine Reaktion.
Tag 3: Die Drillinge sind auch nicht mehr da. Hoffe, dass sie Einkaufen sind, die Speisekammer ist seit der Party fast leer.
Dafür höre ich diese Stimmen wieder. Bin mir nun sehr sicher, dass ich verfolgt werde.
Habe Schatten gesehen. Vermute, dass einer davon zu mir gehört. |
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Die Nacht der lebenden Brote |
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Poster: Luhai - Datum: 23.03.2010, 20:33 |
Heute erzähle ich euch eine kleine charmante und bewegende Geschichte (Kel wünschte sich irgendwas mit Charms und Teleports darin. ).
Es war einmal vor langer, langer Zeit...also mindestens vor dem Mittagessen. Für einen Halbling, der seine Jumjum-Kekse bereits alle verdrückt hat, also eine halbe Ewigkeit!
Oh, und das Ganze spielte ja auch noch in einer ganz anderen Welt. Da sind die Halblinge ja noch vieeeeel hungriger, jawohl!
Anyway...es geschah also vor langer Zeit in einer weit entfernten Welt mit vielen hungrigen Halblingen unso...
*Seite umblätter*
Es war dunkel und kalt, schlimmer noch - es war verdammt kalt und ziemlich dunkel.
In der kalten Dunkelheit erhob sich eine schemenhafte Gestalt, rieb sich den Kopf und murmelte: "Verdammtes Bier!"
(Hach ist das schön, wenn man gemütlich vor sich hin fluchen kann, ohne zu werden. Das wäre in einem verdammten Kinderfilm nicht möglich.)
Bei diesem schemenhaften fluchenden Etwas handelte es sich um keinen Geringeren als den unlängst verschollenen Inspektor Brot (M.I.A.), der hier offenbar irgendwo im Nirgendwo erwacht war.
Und das gefiel ihm ganz und gar nicht.
Eben noch am Arsch (hehe ) der Welt mit einem wichtigen Fall betraut und nun tja... wo?
Immerfrost war dies jedenfalls nicht.
Während er so vor sich hin sinnierte und die Gegend versucht einzuordnen, wurde er plötzlich und seeeehr langsam von einem Fussels-Streitwagen mit lauten "Huiiiii" und "Waaaaaaah!" überholt.
Fussels! Diese barbarischen und rücksichtslosen Mistkerle kannte er aus seinen Unterlagen.
Nicht einmal gehupt hatten sie!
Wie sie zu dem Namen "Fussels" gekommen waren, wusste niemand mehr.
Fussels waren auf jeden Fall die schlechtesten Krieger des Universums.
Sie kämpften zum Beispiel nie bei schlechtem Wetter. Ganz besonders nicht bei Gewitter.
Einmal wurde während eines besonders heftigen Sturms eine ganze Armee Fussels aufgerieben, als ein Blitz mitten unter sie einschlug und sie alle aneinander klebten und davon schwebten.
Eine sehr ärgerliche Geschichte.
Inspektor Brot beschloss den kleinen Kerlen zu folgen. Irgend etwas würde in der Richtung schon zu finden sein, und wenn es nur eine Wand war, von der gerade elegant ein Fussels-Streitwagen abperlte.
Ein paar Minuten später entdeckte Brot einen dunklen Haufen auf dem Erdboden, welcher sich beim Näherkommen entpuppte als.....
Huuuuh, Spannung hochtreiben.
Ich bin mal kurz für 5 Minuten in der Küche, wehe ihr lest weiter!
Hey, das habe ich gesehen!
Also wo waren wir? Spannung, Ah, Haufen. Genau.
Dieses kompakte Häufchen Dunkelheit stellte sich als Handtuch heraus. Ein Handtuch mit einem kleinen Schuhabdruck darauf, etwa in der Größe des Streitwagens, der da vor Kurzem in Schneckengeschwindigkeit an ihm vorbei gerauscht war.
Inspektor Brots messerscharfer Verstand begann zu arbeiten.
Die Fussels waren ganz offensichtlich auf der Flucht vor etwas Bösem, etwas unglaublich Mächtigem.
Etwas so Mächtiges, dass es einfach so Handtücher auf den Boden werfen konnte.
Die Tatsache, dass die Fussels in die Richtung dieses Bösen ritten, unterstützte seine These noch.
Sie waren nicht nur als schlechte Kämpfer bekannt, sondern auch als unheimlich schlechte Navigatoren und waren wohl im Kreis geritten.
Vorsichtig roch er an dem Handtuch. Der Geruch kam ihm irgendwie bekannt vor. Wieso nur musste er gerade jetzt an Eisbier denken?
Der Inspektor schnappte sich einen herumliegenden Stock und drehte das Handtuch vorsichtig herum.
An der Innenseite prangte ein Schildchen:
"Eigentum von Perah'Celsis
Bei Verlust oder Verlaufen tun bring mich bitte zurück in mein Abscheuliches Labor
Vielen Gedankt"
Beim Herumstöbern in den Taschen des Handtuchs (es war ein ziemlich praktisches Handtuch, soviel ist sicher) fand er eine Zeichnung mit mehreren ihm äußerst bekannt vorkommenden Typen darauf.
Diese Leute kannte er doch...Inspektor Brot rieb sich nachdenklich den Bart, bevor er die Zeichnung einsteckte und weiter Richtung ...äh... da drüben wanderte. |
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Der letzte Fall des Herrn Inspektor |
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Poster: Luhai - Datum: 09.02.2010, 19:42 |
Also das ging entschieden zu weit. Das Verbrechen hatte nun auch das beschauliche Immerfrost erreicht, bis dahin ein regelrechtes Paradies für Eisbader und Wildjäger.
Und dies war nun bereits der zweite Überfall in seinem Zuständigkeitsbereich innerhalb kurzer Zeit.
Diesmal hatte es die planare Scherbe von Miragul himself erwischt.
Miragul war der Vorsitzende der norrathschen Brauerei für Eisbier, und zwar der einzigen.
Dafür war er von den Zwergen sogar zum Ehrenzwerg erklärt worden, wahrscheinlich in der Hoffnung auf jede Menge Freibier.
Niemand würde ungestraft in Inspektor Brots Revier rauben und brandschatzen, ohne seine Beute mit ihm zu teilen!
Natürlich hatte wieder niemand etwas gesehen oder gehört.
Vorsichtig betrat Brot den Schauplatz des Verbrechens, wobei er fast über einen Stapel Bücher stolperte, der nahe des Eingangs platziert worden war.
Der Art und Weise nach zu urteilen, wie sie dort aufgestapelt und zusammengebunden worden waren, sollten sie wohl als Hindernis dienen.
Allerdings könnte man damit gerade mal eine Horde von...Er schüttelte diesen sinnlosen Gedanken ab und konzentrierte sich weiter auf die Suche nach Beweismitteln.
Es musste irgendeine Spur geben. Irgend etwas, das Licht in dieses Dunkel bringen konnte.
Beim Stöbern stieß er irgendwann unter einem Haufen Geröll auf einen verbogenen Stab mit einer Inschrift: "Eigentum von Aubrak. Zaubererbedarf und Partyzubehör".
Aubrak, hm. Hieß der verdächtig aussehende Typ, der vor dem Eingang herumlungerte, nicht so ähnlich?
Inspektor Brot notierte den Namen in seinem Büchlein.
Nach einer weiteren intensiven Suche fand er auf dem Boden eine leicht zerknitterte Zeichnung.
Wer waren diese feiernden Leute? Und wieso fehlte das vermeintliche Opfer, Miragul auf dem Bild?
Das alles machte keinen Sinn.
Er genehmigte sich aus einem Bierfass - dem einzigen das in dem ganzen Chaos nicht zu Bruch gegangen war - einen großen Krug Bier.
Ah, Eisbier. Gar nicht mal schlecht, wenn auch wohl noch nicht ganz reif, dem leichten Beigeschmack nach zu urteilen.
Er genehmigte sich noch einen Krug.
Der Inspektor wurde langsam müde. Er setzte sich hin und ging die Indizien noch einmal durch.
Und schlagartig wurde ihm alles klar.
Die Bücher standen nicht zufällig mitten im Raum herum; sie sollten eine Wichtelarmee aufhalten!
Der Überfall auf dem Friedhof, bei dem jede Menge Gold erbeutet worden war, diente anscheinend nur zur Finanzierung dieses Überfalls.
Der Spruch auf dem stillen Örtchen, gerade mal in Kniehöhe - nur eine Ablenkung von den eigentlichen Tätern.
Die Wichtel hatten den Überfall auf die Norratsche Eisbierbrauerei von Anfang an geplant und den Verdacht auf die Zwerge lenken wollen.
Nur zwei Fragen blieben offen, während Inspektor Brot langsam in das Reich der Schatten hinüber glitt.
Wer waren die Fremden auf dem Bild und wieso hatten sie das Bierfass vergiftet? |
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Der kleine weiße Blumenkohl |
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Poster: Luhai - Datum: 06.12.2009, 15:57 |
"der hatte einen Traum
er wäre gern von innen hohl
dann wär' er nicht so schwer."
Ah, es war ein schöner Tag, der erste Tag auf der nächsten Stufe seiner Karriereleiter.
Inspektor Brot war erst kürzlich versetzt worden, in die Abteilung "Kleinkriminalität" der Norrathschen Miliz.
Das hieß nicht etwa, dass er von nun an weniger oder gar nichts zu tun haben würde. Hah, ganz im Gegenteil!
Unter "Kleinkriminalität" wurden sämtliche Fälle erfasst, die von Tätern unter 50cm Körpergröße begangen wurden.
Und dies war ganz entschieden besser als Kapitalverbrechen lösen zu müssen.
Haben sie schon mal versucht, Handschellen für einen Elefanten anzuheben? Das ist kein Spaß, kann ich ihnen sagen.
Aber zurück zu unserer Geschichte.
Momentan befand sich der Herr Inspektor auf dem Weg nach Unterfeendunkel, zum Ort eines grausamen Verbrechens. Es ging um Hausfriedensbruch, Mord und Diebstahl, eventuell auch Entführung, falls man die Leiche wiederfinden konnte.
Das Problem bei Leichen war, dass man sich nie so ganz sicher sein konnte, ob sie nicht doch freiwillig mitgegangen waren.
Dabei dachte er noch einmal über die geheimnisvollen Worte nach, die er heute morgen auf der Wand des Toilettenhäuschens entdeckt hatte: "Nur ein toter Zwerg is ein nüchterner Zwerg".
Inspektor Brot war sich sicher, dass er da etwas auf der Spur war, etwas ganz Großem.
Möglicherweise einer Zwergeninvasion, der Eroberung der königlichen Bierbrauerei oder...hm...
Er hatte diese Angelegenheit sofort zur Chefsache erklärt.
Diese Sache musste aufgeklärt werden!
Aber darum würde er sich nach seiner Rückkehr kümmern müssen.
Im Moment hatte er einen anderen Fall aufzuklären: ein Friedhof war angeblich von einer Wichtel-Gang verwüstet worden.
Am Tatort angekommen, wurde er stürmisch vom Friedhofsvorsteher begrüßt. "Gut dass sie so schnell kommen konnen, Herr Inspektor. Es ist eine Tragödie. Eine Tragödie!"
"Nun beruhigen sie sich doch erst mal, gutäääääh....Frau." Der Inspektor suchte verzweifelt nach irgendwelchen Anzeichen, die auf das Geschlecht seines Gegenübers hinweisen konnten.
"Hach, es ist so schrecklich! Diese Wichtel nebenan machen tagsüber immer so laute Musik und stören unsere Totenruhe. Also haben wir extra einen Profi-Vermittler engagiert, der die Randalierer zur Vernunft bringen sollte."
"Aha. Kann ich mit diesem Vermittler sprechen? Wo ist er?" wollte der Inspektor wissen.
Das Skelett zeigte anklagend auf einen Baum in der Nähe.
"Oh." Betretenes Schweigen...
Der Inspektor wühlte in den Taschen des toten Vermittlers und fand eine Visitenkarte.
"Avatar des Wachstums
Profi-Vermittler
Öffnungszeiten Sonntags 14-14:30 Uhr
Montag bis Samstag Ruhetag"
Das Skelett hatte ihn in der Zwischenzeit wieder eingeholt.
"Und dann haben sie Hugos Grab geplündert, als er gerade im Urlaub in der Sturmfeste war. Haben all seine Opfergaben geplündert!"
"Ich verstehe. Bitte geben sie mir eine Beschreibung der gestohlenen Dinge." Der Inspektor zückte seinen Notizblock.
"Ja, also da war eine Hose, etwa so lang." Der Vorsteher hielt die knochige Hand etwa in Brusthöhe. "Stoff. Verdammt komische Farbe. Und ein Glücksbringer. Sein Lieblingsglücksbringer. Und Gold. Tonnen von Gold!"
Inspektor Brot zog eine Augenbraue hoch.
"Na gut, vielleicht nicht Tonnen, aber das war sein ganzes Erspartes. Davon wollte Hugo sich nächsten Monat ein größeres Grab kaufen."
Inspektor Brot hatte seine Beweisaufnahme beendet und hielt dem Skelett den Zettel hin: "Sahen die gestohlenen Gegenstände etwa so aus?"
"Ja genau." Das Skelett nickte. "Nur die Hose war noch viel hässlicher!" |
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Kann denn Zaubern Sünde sein? |
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Poster: Luhai - Datum: 12.11.2009, 23:11 |
Welch erdrückende Hitze. Das war definitiv nicht der Weg zur nächsten Oase.
Langsam wurde Asturion sich schmerzhaft bewusst, dass der alte Eremit ihn wohl angelogen hatte. Von wegen bei der 27. Sanddüne links abbiegen und dann nur noch 3,754.993 Sandkörner bis zur Wasserquelle.
Das Trinkwasser war auch schon lange alle und diese verdammte Gegend würde ihn wohl noch das Leben kosten. So langsam könnte ihm wohl nur noch ein Wunder helfen.
*Plöpp*
"Habuuuh, ich bin die kleine Zauberfee Gozak! Ich habe gesehen, dass du Hilfe brauchst, und ich bin hier, um dir 3 Wünsche zu erfüllen. Hach, ich bin ja so aufgeregt, heute ist mein erster Arbeitstag und du bist mein allerallererster Klient. Und ich habe auch ein Geschenk für dich. Ein ganz tolles. Du wirst dich freuen. Und dann darfst du dir was wünschen. Los wünsch dir was!" Die Fee fuchtelte mit einem selbstgebastelten schiefen Zauberstäbchen vor Asturions Gesicht herum und zauberte ihm irgendwelche Tränke ins Inventar.
"Ich war die Beste auf der Zauberschule, musst du wissen. Ich war sogar besser als die Zahnfee. Hab ihr alle Zähne ausgeschlagen, hehe. Und dann habe ich sogar einen Stern bekommen, weil ich so gut war." Die Fee textete den leicht weggetretenen Asturion weiter zu, bis dieser endlich aus seinen Gedanken hoch schreckte.
"Häh, was? Bah, geh weg! Verschwinde!" Er wedelte mit seinen Händen herum, um das Geschmeiß vor seiner Nase zu verscheuchen.
*Bing* (das Norrath-weit anerkannte Erkennungssignal für erfüllte Wünsche; garantiert fälschungssicher)
"Was? Ah, nein! Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeein!" Und mit einem weiteren *plöpp* verschwand die kleine hässliche Fee auf Nimmerwiedersehen und unser armer Held stand mit zwei unerfüllten Wünschen herum, die niemals in Erfüllung gehen würden.
Na da war vielleicht was los, kann ich euch sagen. Die Oberzaubermeister brauchten fast einen Monat, um die Fee aus dem Nichts zurück zu holen, in das sie sich selbst gezaubert hatte. Zur Strafe nahmen sie ihr den Stern wieder ab und klebten ihr eine Eselsmütze auf den Kopf.
Und Asturion? Tja, der wuselt immernoch durch die Gegend auf der Suche nach Abenteuern und frischem Trinkwasser.
Ah, und die Moral von der Geschicht: Wenn's brennt und stinkt, muss es nicht immer eine Hexe sein. |
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Skandal im Festungsring! |
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Poster: Luhai - Datum: 18.09.2009, 19:26 |
Es war schon recht spät, als Ykesha von einem altbekannten Geräusch aufgeschreckt wurde: "Sie haben ungelesene Post!"
Mürrisch schlüpfte er in seine kuscheligen Froschlok-Pantoffeln und stiefelte hinüber zum Briefkasten.
Verzweifelt zerrte er an der Klappe für den Posteingang. Verdammte neugnomische Erfindungen!
Wütend trat er ein paar mal mit den gut gepolsterten Schuhen gegen den Kasten bis sich die Klappe öffnete und zerrte die Nachricht heraus.
Hm, kein Absender... nur ein Siegel mit 2 gekreuzten Federn und einer Faust, die ein brennendes Streichholz festhielt.
Neugierig machte Ykesha den Brief auf, wobei ihm entwas entgegen fiel und auf dem Fußboden landete.
Die Botschaft war eindeutig:
Angewidert betrachtete er den abgeschnittenen Zehnagel am Boden.
Der arme Uktap musste bestimmt stundenlang gefoltert worden sein, mit Maniküre und Pediküre und allem.
Eine neue modische Frisur hatten sie ihm anscheinend auch verpasst.
Was musste der General gelitten haben!
RACHE!
Der Tag der Abrechnung würde kommen, schwor er sich. |
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Es geht doch nur um die Welt |
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Poster: Luhai - Datum: 11.09.2009, 14:32 |
oder "Haben wir den schon mal gelegt?"
*klopfklopf*
"Ja?" Der Rest der Frage wurde prompt abgeschnitten, als durch die halb geöffnete Tür ein Brief geschoben wurde.
Der Bote bereits wieder verschwunden war, bevor der verdutzte Empfänger nachsehen konnte, wer ihm das Papier überhaupt in die Hand gedrückt hatte.
Gespannt las der Oberphönix der anwesenden Schar den Brief vor:
"Wie unsere Organisation jüngst erfuhr, hat eine konkurrierende Vereinigung unter Führung eines gewissen Umzok in Munzaks Materialbastion damit angefangen eine Bombe zu entwickeln, um damit die norrathschen Krabbenbestände auszulöschen.
Dies können wir natürlich nicht zulassen, schließlich verdient der Großteil unserer Rekruten seinen Lebensunterhalt auf der Startinsel mit dem Verkauf von Krabbensalat.
Ich vertraue darauf, dass sie diesen Auftrag so diskret wie gewohnt erledigen.
Ach ja: diese Mitteilung zerstört sich in wenigen Augenblicken selbst. Nur damit sie wissen, wie sich so eine Bombe anfühlt, wenn sie explodiert."
...und mit einem lauten Krach ging das Schreiben in Rauch und Flammen auf.
Panisch flatterte ein brennender Phönix durch die Halle.
"Ihr habt es gehört, Leute - Munzaks Irgendwas ist unser Ziel." Der Befehlshaber fuchtelte mit einem Stock über einer vollgekritzelten Karte herum, welche wohl einen Lageplan darstellen sollte.
"Wir gehen hier, hier und hier rein. Danach Überraschungsangriff von hier, hier und hier." Dabei piekste er diverse Löcher in das Papier, um vorsorglich jegliche Spuren zu verwischen.
*Total professioneller Schnitt und Einblendung einer neuen Szene vor Munzaks Gerümpel Bastion, wo sich diverse Phönixe gerade daran machen, das Gebäude zu erklimmen bzw. an allen möglichen und unmöglichen Stellen einzubrechen*
Innen angekommen, schlich das Sondereinbruchkommando Richtung Zentrum des gegnerischen Widestandsnests, wo sich der Oberbefehlshaber des Feindes verschanzt hatte - mit einem Tee und einer Zeitung in einem bequemen Sessel.
"ANGRIFF!" mit diesen Worten stürzte sich der phönixliche Anführer mutig auf den Feind und begann ihn zu fesseln.
Der Großteil der Truppe starrte stattdessen interessiert die Kunstschätze an den Wänden an oder las heimlich mit in der Zeitung.
"Aber aber, meine Herren. Was soll denn das?" Der arme Umzok wirkt leicht erschüttert. Ich habe noch nicht einmal meinen Tee zu mir nehmen können."
"Hah, die Rettung der Welt kennt keine Teestunde! Attacke!" Einer der Phönixe raste im Sturzflug mit einem geklauten Ballon auf Umzok zu.
Dieser wandte sich an einen der Angreifer, der sich in seinem Bein festgebissen hatte: "Entschuldigung der Herr, äh Vogel? Könnten sie bitte nach meinem Diener rufen? Ich bin derzeit etwas kurz angebunden." Der angesprochene Phönix nickte und zog an einer Klingel.
"DINGELINGELING" Ein leicht angekokelter Phönix fiel vor Schreck fast von der Stuhllehne, die er in minutenlanger Schwerstarbeit erklommen hatte.
Der Diener lugte neugierig durch die Tür: "Was kann ich ihnen bringen, mein Herr?"
"Ein wenig heißes Wasser für meinen Tee, bitte." meinte der Hausherr.
"Und ein kaltes Bier, bitte!" rief ein Phönix.
"Ich hätte gern ein Eis, es ist irgendwie so heiß hier drin." meinte ein vor sich hin fackelnder Phönix.
"Aber natürlich, die Herren." Der Diener verkrümelte sich wieder Richtung Küche und kam kurze Zeit später mit einem Fässchen Bier, einem lecker Erdbeereis und einer Kanne heißen Wassers wieder.
"Ah. Bitte gießen sie reichlich ein." Umzok hielt dem Diener seine Teetasse hin.
Einer der Phönixe wurde misstrauisch.
(bitte wenden) |
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