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Freiheit für alle! |
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Poster: Luhai - Datum: 20.12.2010, 14:44 |
Da stand er nun in heroischer Pose und schlug Welle um Welle der widerlichen Angreifer zurück. Inspektor Brot wusste - von ihm hing die Rettung dieser fremdartigen Welt ab.
Niemals würde er weichen, keinen Fußbreit Boden würde er diesen Aggressoren schenken!
Plötzlich zog irgend etwas an ihm. Etwas Großes, etwas Störendes. Er versucht sich weiter auf den Kampf zu konzentrieren, jedoch wurde das Ziehen immer stärker, nun unterstützt von einem undeutlichen Nebengeräusch, welches immer lauter wurde.
"Inspektor? Herr Inspektor!"
"Hah, was? Was?!" Der Inspektor schrak auf, völlig verdutzt ob der plötzlich verschwundenen Gegner.
"Mensch, Chef! Gut dass sie wieder da sind. Wir hatten uns schon große Sorgen gemacht." Der Störenfried blickte ihn besorgt an. "Drei Tage haben wir gebraucht, um uns bis zu ihnen durch zu schlagen."
"Was, wie, wo? Wo bin ich?" Inspektor Brot blickte verwirrt um sich.
"Na in der Planaren Scherbe. Ihr Auftrag, sie erinnern sich? Sie haben sich nicht zurück gemeldet und wir haben ein Team nach ihnen geschickt."
"Was? Oh. Die Brauerei. Aber wo sind die Drachen hin? Und die Zauberer?"
"Äh, alles klar mit ihnen, Chef? Geht's ihnen nicht gut?" Der Milizionär blickt ihn noch besorgter an.
Da saß der Inspektor nun, ein Buch in der einen Hand - anscheinend das Tagebuch eines gewissen Herrn Theer, welches auf Kapitel 3 aufgeschlagen war - einen Bierkrug in der anderen, umgeben von diversen leeren und halb zerschlagenen Bierfässern.
Neben ihm lag ein Bild, welches offenbar eine feiernde (und schwerbewaffnete) Menschenmenge darstellen sollte.
"Äääääääh, vergessen sie's." Der Inspektor schüttelte den Kopf, was er augenblicklich zutiefst bereute.
Nachdem er einige Minuten später wieder klar sehen konnte, ließ er sich von dem Neuankömmling über die aktuelle Lage in Kenntnis setzen.
"Ja, Chef. Es gibt ein neues Problem. Ein Fall von örtlichem Aufruhr in den Tiefen der Niederungen. Sie müssen sofort mitkommen."
Die beiden stiefelten los, um ihre Pferde zu suchen.
Unterwegs fing der Inspektor an, ein kleines Liedchen vor sich hin zu singen, was der Hilfsinspektor als gutes Zeichen deutete. Es schien seinem Chef also wieder besser zu gehen.
"Ich bin der kleine Nikolaus
und habe einen Zopf.
Ich habe auch zwei große Ohr'n,
so wie ein Henkeltopf.
Ich kann fliegen wie ein Schmetterling
und tanzen wie ein Bär.
Und wenn ich einmal traurig bin,
dann tanze ich noch mehr."
Nun machte sich der vorausreitende Untergebene so richtig Sorgen um seinen Chef und rückte seinen Holzknüppel sicherheitshalber in Griffreichweite, um den Inspektor notfalls schnell "zur Vernunft" bringen zu können.
Glücklicherweise hatten sie bald den Zielort erreicht, bevor der Inspektor noch mehr seiner Gesangsproben zum Besten geben konnte.
"Also gut, Dann klären sie mich mal auf. Was ist das Problem hier?" Der Inspektor deutete auf die Demonstranten.
"Tjoa, das ist etwas komplizierter. Die Einwohner haben das Konstrukt da hinten bis vor kurzem als Plumpsklo benutzt. Leider hat sich nun vor kurzem jemand darin verbarrikadiert und beansprucht es nun als seine Höhle."
"Freichheit, Skandal!" tönte es aus der Menge. "Wir haben hart daran gearbeitet, das Konstrukt zu errichten und nun wird das Teil einfach besetzt. Das ist ja wohl die Härte!" (Anm. d. Red.: Na, hat jemand bemerkt, wie subtil die Anspielungen auf den Hardmode des Konstrukts im Text versteckt sind? )
(bitte wenden) |
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Wenn der Mond die Sterne küsst |
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Poster: Luhai - Datum: 16.10.2010, 21:52 |
...geschieht bestimmt etwas unglaublich Schönes und Aufregendes, aber das interessiert gerade kein Schwein.
Stattdessen erregte etwas ganz anderes des Universums ganze Aufmerksamkeit, nämlich eine unbezahlte Rechnung.
Aber da können wir dem Universum leider auch nicht weiterhelfen, also gibbet an dieser Stelle nur eine kleine hübsche Geschichte.
*schmirgel schmirgel* *splink*
"Ja, herein!"
Die Tür öffnete sich vorsichtig, ein kühler Hauch Luft wehte herein, gefolgt von einem kleinen Etwas, welches verstohlen hereinschlüpfte.
"Ah, mein Lieblingspatient. Na kommen sie doch herein." rief der Arzt.
"Hach, Herr Doktor. Wie schön, dass sie für mich Zeit gefunden haben."
"Aber aber. Für meine guten Freunde habe ich doch immer Zeit." Der Arzt blinzelte dem Neuankömmling verschwörerisch zu und strich sich dabei unbewusst über die Tasche mit der Geldbörse.
"Na wo drückt denn der Schuh?" wollte der Doktor wissen.
"Ach, es ist ja alles so schlimm. Wo soll ich nur anfangen?" schniefte der Besucher.
"Wie wäre es denn am Anfang?"
"Ja, gute Idee! Eigentlich fing alles so gut an. Ich hatte jede Menge Aufträge bekommen. Erst letzte Woche habe ich ein paar Leute von Reguläusen befreit; lästige kleine Biester sind das, sage ich ihnen. Hier ein Bild von meinen zufriedenen Kunden. Sehen sie nicht glücklich aus?"
Der Patient kramte ein Bild aus seiner Tasche und hielt es dem Arzt unter die Nase.
Dieser nickte pflichtbewusst. "Ja, doch. Ziemlich glücklich, würde ich sagen. Vor allem der eine da hinten." Er tippte Interesse heuchelnd auf irgendeine grinsende Figur auf der Zeichnung.
"Und dann - dann musste ich los, und einem verzweifelten Mann helfen. Er hatte einen Aereon im Haus. Der ist da durchgefegt wie ein Wirbelsturm, huiiii! Das sah vielleicht aus, sage ich ihnen. Da hab ich ordentlich aufgeräumt. Zack und Bämm und Zengel, links und rechts und hier! Und da!" Der Besucher sprang aufgeregt im Zimmer herum und demonstrierte an ein paar unschuldigen Möbelstücken, wie er den ungebetenen Eindringling fachmännisch in seine Einzelteile zerlegt hatte. "Jaha, der hatte nix zu lachen."
"Ja, das kann ich mir durchaus vorstellen." Der Arzt nickte verständnisvoll und sah etwas betrübt auf seine ehemaligen Möbel herab.
"Oh, und und und dann! Da war ein Kunde, der sich über Pilze in seinem Garten beschwerte. Das müssen sie sich mal vorstellen. PILZE!" Der kleine Patient hüpfte wütend auf und ab.
"Aber da ich gerade etwas knapp bei Kasse war, habe ich eben zugesagt. Aber von wegen Pilze. Der Mann hatte sich einen ausgewachsenen Horraastaas eingefangen. Na da war vielleicht was los, huiuiui." Er schüttelte aufgeregt den Kopf.
"Hach, und eins hab ich ja noch vergessen. Meinem letzten Klienten hatte irgendein Witzbold so ein merkwürdiges Konstrukt in den Vorgarten gestellt, das die ganze Zeit komisches Zeug vor sich hin brabbelte. Das hat vielleicht gedauert, bis ich das Vieh endlich klein genug hatte, um es abtransportieren und fachgerecht irgendwo in der Wildnis entsorgen zu können. Ich war fix und alle danach."
"Das klingt ja alles ziemlich spannend. Sie scheinen einen richtig aufregenden Job zu haben, was?" wollte der Psychoonkel wissen.
"Spannend? Stressig ist das, jawohl! Da, ich verliere Farben. Sehen sie doch. Das war mal alles leuchtend grün!" beschwerte sich der grüne Punkt und wand sich um seine eigene Achse, um die mysteriösen Flecken besser zeigen zu können.
"Tatsächlich, das sieht ein wenig ausgewaschen aus. Ich glaube, sie sind etwas überarbeitet. Ruhen sie sich mal etwas aus, sie wollen doch nicht irgendwann als weißer Fleck enden."
"Was? Nein! Dazu habe ich doch gar keine Zeit. Ich muss noch sooooo viel erledigen. Können sie mich denn gar nicht heilen?"
"Hmmmmm" Der Kurpf Arzt grübelte eine Weile vor sich hin und kramte schließlich in einer Schublade herum, wo er eine Dose heraus zog.
"Nun ja, ich hätte da noch etwas grüne Farbe. Die dürfte sogar ihren Ton treffen."
"Ooooooh!" Mit einem lauten Jubelschrei sprang der kleine grüne Fleck in die Farbdose, aalte sich glücklich in der grünen Suppe und hüpfte aus dem Raum.
Natürlich ohne zu bezahlen. Die Sau!
Der Psychoonkel seufzte und machte sich daran, erneut die Spuren seiner Kunden zu beseitigen. |
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Bwww Bwww Bssssssss Bss Bss Ssss Bssss |
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Poster: Luhai - Datum: 01.09.2010, 19:42 |
Ein fröhliches Pfeifen durchschnitt die Luft, gefolgt von einem kleinen Männchen, welches sich als Verkäufer eines Souvenirladens herausstellte.
Dieses äußerst unmusikalische Kerlchen war emsig damit beschäftigt, seine völlig überteuerten Andenken für echte Abenteurer, und solche die es gern sein würden, auf Hochglanz zu bringen.
Nur noch ein paar Dutzend Souvenire, die er an den Mann bringen musste und er hätte das Geld zusammen. Er könnte sich endlich zur Ruhe setzen, in seinem eigenen kleinen in MajDul, mit Ausblick auf den Himmel und die verwaiste Arena.
Seine Träumereien wurden jedoch jäh durch eine unsanft aufgestoßene Tür beendet.
"Tach! Ich bin der Schmächtige Ugrim® und ich bin gekommen, um mich zu beschweren!"
Mit diesen Worten knallte er dem verdutzten Verkäufer einen unidentifizierbaren Klumpen auf den Tisch.
Dieser sah sich das merkwürdige Teil misstrauisch an und nahm die Plakette, die auf einer Seite - vermutlich der Unterseite - des Objektes prangte, etwas genauer unter die Lupe: "Oxdaxius. Achtung: möglicherweise wasserempfindlich".
Der Verkäufer wurde leichenblass und musste sich erst einmal setzen, um den Schock zu verdauen. "Was haben sie mit diesem unersetzbaren Kunstwerk angestellt?"
"Was, ich? SIE haben mir diesen Schund verkauft! Kaum habe ich die Statue zuhause aufgestellt und ein wenig gegossen, hat sie sich total verformt und ist eingelaufen."
"Argh! Sie können froh sein, dass ihnen das Teil nicht im Gesicht explodiert ist! So eine Verschwendung von Kunst. Sie Banause!"
"Quatschen sie nicht, sondern rücken sie meine Knete raus!" Der Schrumpelige Ugrim® stapfte wütend im Laden herum. "Das ist totaler Schund, den sie mir da angedreht habe....Hey, wo ist der Kerl hin?!"
Während er da so vor sich hin lamentierte, hatte der Ladenbesitzer beschlossen, seine Rente etwas früher anzutreten und sich heimlich durch die Hintertür aus dem Staub gemacht.
Zurück blieb eine verwirrt dreinblickende Ratte mit einem Klumpen Zeugs vor sich.
Die Verwirrung hielt allerdings nur solange an, bis er über die Kasse stolperte, die der flüchtende Ex-Verkäufer in der Eile vergessen hatte. |
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Reihernde Zwerge im Frühtau sind keine Musiker |
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Poster: Luhai - Datum: 19.08.2010, 19:43 |
Der Titel hat vermutlich nichts mit dieser Geschichte zu tun, aber das kann mir eh keiner beweisen.
Wieder einmal war es ein herrlicher regnerischer Tag, dessen wunderschöne Melancholie nur von kurzen Sonnenstrahlen getrübt wurde, die sich ihre Bahn unbeirrbar durch die Wolken des Kontinents Odus brachen, um die vielen kleinen Regenwürmer, die lebensfroh durch das Gras krochen, ein wenig zu ärgern.
Doch mitten in diese andächtige Stille, die gemütlich im Hauptquartier der Phönixe herumschwebte, platzte ein aufgeregter Bote mit einer Schreckensbotschaft: "Waaaaaaaaaah! Guägggnggrrglllgmpf Guaaaaaaaaaah!" *plöpp* und da fiel er völlig außer Puste um.
Dies hatte vermutlich etwas zu bedeuten: der Bote wollte den Anwesenden wohl eine Nachricht überbringen.
Da dieser aber nun etwas weggetreten war, beschloss die phönixliche Garde, Nachricht Nachricht sein zu lassen und legte die Füße wieder gemütlich auf den Tisch, bis der Überbringer der Nachricht endlich wieder ansprechbar wäre.
Auf die Idee, den ohnmächtigen Neuankömmling nach einer Nachricht zu durchsuchen oder gar aufzuwecken, kam niemand, schließlich war das Wetter für solche geistigen und körperlichen Anstrengungen viel zu feucht und das Bier viel zu kalt.
Irgendwann würde die Nase schon wieder aufwachen, wenn die Botschaft wirklich SO wichtig war.
So vergingen weitere Stunden, in denen die versammelte Truppe gespannt abwechselnd auf das Wetter draußen vor den Fenstern und das ohnmächtige Etwas am Boden schielte, während die Bierkrüge fleißig weiter geleert und nachgefüllt wurden.
Dies hatte dann leider zur Folge, dass niemand mehr den armen Überbringer der überaus dringenden Nachricht verstehen konnte, als dieser endlich wieder zu sich kam.
Und so vergingen weitere Stunden, bis endlich jemand gefunden werden konnte, der nüchtern genug war, den Boten zu verstehen.
Zur Enttäuschung aller ging es dann doch wieder nur um die üblichen Dinge: Überfälle, Grillparties mit offenem Feuer und Lösegeldforderungen.
Dieses Mal waren die Tiefen der Niederungen - ein beliebtes Ausflugsziel der Eingeborenen - von einer Horde unbekannter Eindringline besetzt worden.
Eile war geboten, wollte man das besetzte Areal zurückerobern, bevor die Angreifer sich dort endgültig häuslich einrichten konnten. Also wurde ein Arbeitskreis einberufen, der das weitere Vorgehen abstimmen sollte.
Es folgten zwei Stunden reger Diskussionen, Vorschläge und neuer Vorschläge, bis endlich eine Einigung erzielt werden konnte.
Man engagierte drei "Problemlöser", die die Angreifer mit allerlei mystischem Hokuspokus und möglichst viel Feuerwerk zurück in die Leere verbannen sollten, schließlich hatte es eine Stange Geld gekostet, die Scharlatane zu mieten.
Die drei völlig überteuerten Söldner verschanzten sich vor dem Eingang zu den Tiefen der Niederungen und schielten vorsichtig zu den Besetzern herüber.
"Hey, ich sehe etwas. Irgendwelche Typen, die planlos herumrennen, und.. hm, den Großen da hinten kenne ich doch irgendwoher." grübelte einer der drei, kramte mständlich sein Büchlein "Beschwörungen für Dummies" heraus und wühlte im Kapitel "Wie werde ich unerwünschte Besucher wieder los?" herum.
"Oh. Aha. Vaclaz der Vernichter könnte das sein. Hmhmh....drei Mal links herum....hmhmh...okay...das sollte klappen...und dann....ja, das machen wir."
Sie begannen also damit, etliche Symbole auf den Boden, die Wände und die Decke zu schmieren und wackelten bedeutungsschwer mit den Händen herum, schließlich wurden sie weiterhin aus sicherer Entfernung beobachtet.
Etwas geschah. Die Zuschauer hielten den Atem an. Inmitten von Rauch und Nebel manifestierte sich eine Gestalt. Etwa noch ein Leerewesen-Scheusal?
"Okaaaay, nicht ganz das was ich erwartet habe." murmelte einer der drei Beschwörer seinen Kumpanen zu.
"Buahahaha, ich bin der mächtige Ugrim, und ich bin gekommen um euren Käse zu stehlen!"
Die Menge starrte ihn erwartungsvoll an.
"Was? Oh. ja." Der mächtige Ugrim räusperte sich: "Groar?"
Beifall brauste auf.
Einer der drei Fingerwackler schaltete am schnellsten: "Was, Käse? Hm...tja, da kommst du wohl zu spät. Den hat bereits der Typ da drin beschlagnahmt."
"Groaaaaar!" Mit einem letzten Schrei für die begeisterten Zuschauer, die mittlerweile ob der Darbietung völlig aus dem Häuschen waren, verschwand der mächtige Ugrim quietschend und grummelnd in der Zone, von wo nur nur noch lautes Krachen und unterdrückte Schmerzensschreie zu hören waren.
Unterdessen nutzten die drei Beschwörerlinge die Zeit, um ein paar kitschige Souvenire an den Mann bzw. die Frau zu bringen - man glaubt gar nicht, wie gut diese martialischen Knetfiguren weggehen, die ein bischen aussehen wie diese Kampfkobolde mit den verbogenen Messern - und ein paar Vorkehrungen für den unwahrscheinlichen Fall zu treffen, dass das beschworene Rattongamonster tatsächlich überleben und wiederkommen sollte, um seinen Käse einzufordern.
Neugierig drängten sich die Massen um den Eingang des einstigen Vergnügungsparks, bis sie plötzlich panisch auseinander stieben.
"Waaah, rettet euch! Der mächtige Ugrim kommt, um uns alle zu entkäsen!"
Ihnen dicht auf den Fersen folgte besagter Entkäse-Ugrim, sehr sauer und käselos.
Just in dem Moment, als er die Schwelle zum Eingang überschritt und in die verdächtigen Zeichen auf dem Boden tapste, schlug...DIE FALLE zu.
/\
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DIE FALLE!
*Krawumms* war er dorthin verschwunden, wohin er eben noch vermutlich auch Vaclaz befördert hatte, welcher nun bestimmt ganz miese Laune hatte.
Aber das war den Leuten egal. Sie hatten eine tolle Show gesehen, ihren Vergnügungspark wieder, keinen Käse verloren, und die 3 Scharlatane waren reich und mit ihrem Gold längst über alle Berge. |
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Du bist der Auserwählte! |
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Poster: Luhai - Datum: 04.08.2010, 21:43 |
Es herrschte Aufregung in Paineel. Gerüchte waren den Einwohnern zu Ohren gekommen, beunruhigende Gerüchte. Gerüchte, denen sofort auf den Grund gegangen werden musste, schließlich stand die Zukunft Odus' auf dem Spiel, ganz zu schweigen von einer Menge Gold.
Wir reden hier nicht nur von einem Haufen Gold, den man an einem Tag wegtragen könnte, wir reden von einem HAUFEN Gold.
Und so beauftragte der Obermufti von Paineel, dessen Namen mir gerade ein wenig entfallen ist, seine bedeutendsten Gelehrten, der Sache auf den Grund zu gehen und eine Expedition auf die Beine zu stellen.
Leider waren sämtliche dafür geeigneten Kandidaten derzeit ein wenig unabkömmlich - Urlaub, alberne Experimente, Drogenexzesse.
Also fiel die Wahl nach langer Suche auf Krawummsel Flutzboing, der mäßig begeistert davon war, die nächsten Monate durch irgendwelche unbekannten Gefilde ziehen zu dürfen.
Schlussendlich siegte jedoch sein Wissensdurst, wollte doch auch er wissen, ob an diesem Gerücht etwas dran war.
Nur wo anfangen? Hm....am besten mit Verstärkung! Er brauchte Leute, die für ihn die Sachen schleppen und ihn in die richtige Richtung lotsen konnten.
So stellte er ein Team zusammen, bestehend aus ein paar Trägern, einem Archäologen (eine bessere Bezeichnung für erwachsene Individuen, die gerne im Sand buddeln) und ein paar Leuten, die dem Sandbuddler beim Buddeln helfen sollten.
Seine treuesten Ratgeber durften natürlich auch nicht fehlen, seine Lieblingskuscheldecke und ein großes Fass mit Met.
Nun war sie denn vereint, die Gruppe, die das große Rätsel lösen sollte.
Nach langer Beratung am kuscheligen Lagerfeuer einigte sich die Truppe darauf, als nächstes das Lair of Bones genauer unter die Lupe zu nehmen, da es theoretisch alt genug sein müsste, um Beweise für oder gegen die in dem Gerücht verbreiteten Theorien finden zu können.
Die arme Expedition stolperte also durch dunkle Gänge, vorbei an alten morschen Knoschen und diesen klitzekleinen lustigen Käfern, die aussehen, als würden sie im nächsten Moment direkt hinter dich auf ein riesiges Monster zeigen.
Jedoch vergebens, nirgendwo fanden die Nochnicht-Entdecker, esd dir duvhzrn. (Das ist eine Geheimsprache. Zur Dechiffrierung braucht man etwa 2 Liter Wein und jemanden, der einen beim Entschlüsseln festhält.)
Stunden später, Jahre älter...die Höhle nahm kein Ende. Schließlich erreichte das Erkundungskommando eine kleine Höhle, in der sich ein paar fliegende Laken und in einer Ecke ein riesiges Gerippe befanden.
Dieser Bereich der Höhle sah interessant aus. Schnell machte sich die Gruppe, nicht ohne sich vorher gemütlich auszuruhen und eine mehrtätige Feier zu veranstalten.
Gut gestärkt und halbwegs nüchtern machte sich Krawummsel nebst Gefährten auf und untersuchte das fremdartige Skelett genauer.
Unter dem stark verwesten Gerippe des merkwürdigen Tieres (welches der Archäologe als "Klaaktuus Unbound" deklarierte) fand sich....ein Stein. Ein Stein!
Ein echter Stein! So einer von der Sorte, die man unliebsamen Zeitgenossen an den Kopf werfen konnte.
Unter den Anwesenden brach ohrenbetäubender Jubel aus.
Schnell ließen die anwesenden Forscher, Gräber, Wegelagerer und unbeteiligten, zufällig vorbeikommenden Eingeborenen eines der üblichen Touristen-Bilder anfertigen, auf dem die abgebildeten Personen immer so lustig grinsen.
Mit diesem bedeutenden Fund des uralten Steines war es offiziell: das Gerücht war tatsächlich wahr. Das Gespaltene Grenzland war das uneheliche Kind des Steinschlag-Berglands.
Dies bedeutete, dass sämtliche Chroniken von Odus umgeschrieben werden mussten.
Vor allem bedeutete es jedoch jede Menge Alimente, die das Steinschlag-Bergland nun an seinen verstoßenen Nachkommen zahlen musste.
Unter dem uralten Stein war bestimmt auch etwas wertvolles verbuddelt, aber da hab ich auch grad keine Ahnung, was das war. Bestimmt eine vergoldete Assel und 2 versteinerte Glückskekse. |
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Sie wollten nur ihre Körper! |
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Poster: Luhai - Datum: 20.07.2010, 19:37 |
An einem schönen sonnigen Tag (Nein, es war nicht so verdammt heiß wie heute! ) wanderte ein alter Bekannter durch die Landschaft, auf der Suche nach einer Ortschaft, in der er seine Bestände an Bargeld und Arbeitsutensilien wieder auffüllen konnte.
Seine letzten Aufträge waren unglücklicherweise allesamt nicht allzu ergiebig gewesen. Assassinen waren in der Gegend anscheinend nicht besonders gefragt.
Das Einzige, was er zuletzt totschlagen konnte, waren ein paar nervige Gnome und jede Menge Zeit.
Zeit hatte er momentan jede Menge. Manchmal sehnte er sich zurück nach den hektischen Zeiten in Freihafen, als er durch enge Gassen und über Häuserdächer schlich, immer auf der Suche nach neuen Abenteuern und auf der Flucht vor übereifrigen Milizen, die sich nicht bestechen lassen wollten.
Glücklicherweise erreichte Asturion beizeiten eine kleine Stadt, die recht vielversprechend aussah.
Es gab jede Menge stabil aussehender Häuser, Leute, die dazwischen nicht panisch herumliefen und offene Geschäfte, die nicht einmal geplündert wurden.
Nach längerem Herumschlendern durch die Straßen des Ortes erreichte er den Marktplatz, auf dem emsiges Treiben herrschte. Ganz besonders in der Mitte des Platzes, wo viele Menschen mit irgendwetwas beschäftigt waren.
Unser Held stellte sich dazu, sah sich das Gewusel - und insbesondere die herumlaufenden Leute - eine Weile lang interessiert an und fragte irgendwann einen herumstehenden Passanten nach dem Grund für die Hektik aus.
Der Mann blickte ihn betrübt an.
"Ach, irgendwelche Vandalen kippen laufend die Statuen um. Wir haben sie nach dem letzten Mal schon verstärkt, aber trotzdem hat sie wieder jemand zerstört. Eine verdammte Sauerei ist das, jawohl!"
Asturion nickte zustimmend. "Jaja, die Jugend von heute. Keinerlei Respekt vor...Wen sollen die Herren da überhaupt darstellen?"
"Oh, das sind drei wichtige Magier aus der Gegend. Sie haben vor einiger Zeit unsere gesamte Produktion an Knallmixen für die nächsten Jahrzehnte aufgekauft und wurden deswegen zu Ehrenbürgern erklärt. Der Mann grinste durch zwei volle Reihen von diamantbesetzten Goldzähnen und zeigte auf zwei der Statuen. "Der da ist Mikla. Das ist Medorius. Der beschäftigte Typ da hinten ist Mandoril, der Denker von den Dreien."
"Ich verstehe. Na hoffen wir mal, dass ihr die Bösewichte bald erwischt. Es wäre doch schade, wenn dieses wundervolle Kunstwerk wieder beschädigt werden würde." Er klopfte dem besorgten Mann beruhigend auf die Schulter, während er ihn gleichzeitig unauffällig um seine Geldbörse erleichterte und machte sich wieder auf den Weg, um ein Geschäft oder gar eine Taverne zu finden, wo er das schwer erarbeitete Geld ausgeben konnte. |
(Kommentare lesen | 1) |
12 Uhr mittags |
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Poster: Luhai - Datum: 26.05.2010, 15:14 |
...kann es im Sommer ganz schön heiß werden.
So schlecht war diese Welt hier eigentlich gar nicht, dachte sich Inspektor Brot, während er auf einem Hähnchenschenkel herumkaute.
Jede Menge Sonne, Wein und genügend zu essen, dank diverser äußerst großzügiger Spender.
Erst gestern war er auf einen Turm mit einem prall gefüllten Speisekeller gestoßen, dessen Bewohner anscheinend ausgeflogen waren.
Lediglich der Rückzug gestaltete sich etwas schwieriger, als er von diversen Objekten angegriffen wurde.
Besonders der schwer bewaffnete fleischfressende Kohlrabi (er hatte sich jede Menge Nägel implantieren lassen, um seiner Freundin zu imponieren) war sehr hartnäckig gewesen, bis der Inspektor ihn in viele kleine Scheiben zerteilte.
Und so schlenderte er gemütlich durch die Landschaft und genoss die Stille um ihn herum.
Das Leben konnte manchmal so schön sein.
Ein kleines Vögelchen flog fröhlich zwitschernd über den Inspektor hinweg und platzierte gekonnt einen Fladen mitten auf seinen Kopf.
Die folgenden Minuten waren geprägt von lautem Fluchen, hektischer Verfolgung und noch mehr lauten Flüchen, bis sich Inspektor Brot irgendwann völlig außer Puste zum Sieger erklärte.
Dem Vogel war dies jedoch recht egal, er war längst außer Sichtweite seines Verfolgers.
Etwas verwirrt blickt der Inspektor nun um sich, um sich zu orientieren. Wo war er hier gelandet?
Und was war dieses Etwas da hinten mit dem ganzen Haufen Geier um sich herum?
Sein jahrelang geschärfter Instinkt erwachte. Er nahm einen tiefen Schluck aus dem Weinschlauch und marschierte in Richtung des unbeweglichen Etwas, welches umgeben war von vielen sehr beweglichen Etwas-mehrs.
Das Etwas sah ziemlich tot aus. Aus eigener Erfahrung wusste der Inspektor jedoch, dass der Schein trügen konnte. Er erinnerte sich an seinen früheren Chef bei Brotland Yard. Jeder Leichenbeschauer hätte ihm sofort und ohne Bedenken einen Totenschein ausgestellt, egal wie laut der alte Mann protestiert hätte.
Sicherheitshalber fertigte der Inspektor eine Zeichnung des Tatorts an, bevor er mit der Befragung der Verdächtigen begann.
Mit gezücktem Stift und Notizblock nahm er einen der gelangweilt drein schauenden Geier ins Kreuzverhör.
"Also gut, reden sie! Wie ist ihr Name und was tun sie hier am Tatort?"
Der Geier schaute ihn nur gelangweilt an.
Der Inspektor pochte mit dem Stift auf das Notizbuch. "Soso, ein ganz verstockter Bursche, was? Macht nichts, ich habe den ganzen Tag Zeit. Also - wie ist ihr Name?"
Ein schiefes Krächzen war die einzige Antwort, die er von dem verstockten Federvieh bekam, welches gerade von seinen Artgenossen weggeschubst wurde, damit es den komischen Kauz da beschäftigte, während sie sich um das unbewegliche Etwas kümmerten.
"Aha. Das ist ein Künstlername, nehme ich an? Und wie standen sie zu dem möglicherweise toten Etwas dort am Boden?"
Inspektor Brot wühlte in den Taschen des leicht riechenden Etwas herum und fand eine Visitenkarte: "Maalus 'Der Veredelte' Schattenfeuer - Hobby-Zauberer - Ich kann Kaninchen und Tote herbeizaubern. Buchen sie mich noch heute, bevor die letzten Toten weggelaufen sind!"
Der Geier schaute ihn nachdenklich an und fragte sich, ob sein Gegenüber vielleicht essbar war.
"Und nun verschwinden sie bitte vom Tatort, Brotland Yard übernimmt jetzt!" Er scheuchte die Vögel weg, um Platz für die Absperrung zu schaffen.
Diese krächzten protestierend und flatterten wild umher, kackten ihm ein letztes Mal auf den Kopf und verschwanden am Horizont, auf der Suche nach einem anderen Opfer, welches keine nervigen Freunde hatte.
PS: ich quäle euch jetzt solange weiter mit den verdammten MSPaint-Bildern, bis sich ein Freiwilliger meldet. |
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Die größte Erfindung der Menschheit |
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Poster: Luhai - Datum: 19.05.2010, 16:00 |
An einem sonnigen Dienstagabend trafen sich die beiden Hobby-Magier Kendis und Penda, um endlich ihre neuestes Experiment zu vollenden - das niemals schmelzende Soft-Eis.
Über die Zutaten waren sich die Beiden noch nicht ganz einig, bisher hatten sie es nur geschafft, sich auf eine Geschmacksrichtung festzulegen.
Für den Prototypen der schmelzfesten Eiscreme war vorerst nur Froschgeschmack vorgesehen, schließlich gab es das Zeug in der Gegend in Hülle und Fülle.
Die restlichen Zutaten wurden in tagelangen und lebensgefährlichen Experimenten vorbereitet, getestet und wieder verworfen.
Jeder von uns, der einmal versucht hat, im Keller seines Hauses selbst das Wasser des ewigen Lebens herzustellen, kann sich vorstellen, wie schwierig erst die Erfindung von Eis sein muss.
Bei den Ideen bedienten sich die beiden schamlos aus Krawummsel Flutzboings Bestseller "Meine großartigsten Erfindungen"; vor allem das Rezept für waschfeste Magier-Unterwäsche hatte es ihnen angetan.
Was wasserabweisend war, konnte auch nicht schmelzen.
Und so zerstampften und mixten sie Dutzende von Zutaten für das neue revolutionäre Eis, bis sie endlich ein vielversprechendes Resultat erhielten, welches Penda beinahe den Fuß zerschmetterte, als es vom Tisch rollte.
Sollte dies der lang ersehnte Durchbruch sein? Die Rettung der Menschheit war zum Greifen nah!
Vorsichtig leckte Kendis einmal an dem Eisklumpen und erstarrte augenblicklich zu einer bewegungslosen Stele.
Penda blickte seinen Kumpanen besorgt an, da er nicht ganz einordnen konnte, ob dies nun ein gutes oder schlechtes Zeichen war.
Als sein Magierkollege sich nach ein paar Minuten jedoch immer noch nicht rührte, verpasste er ihm mit seinem Kohlestift einen neuen Bart und stahl ihm die Socken. Immerhin hatten die Teile weniger Löcher als seine eigenen Strümpfe.
Danach starrte er nachdenklich das Eis an, das vor ihm auf dem Tisch lag und sich beharrlich weigerte zu schmelzen.
Schließlich siegte die Neugier über den Selbsterhaltungstrieb und er leckte ebenfalls an dem Eis.
Und wenn sie nicht geschmolzen sind, so stehen sie noch heute sinnlos in der Gegend herum. |
(Kommentare lesen | 1) |
Die Rettung der Jungfrau - ein Theaterstück(leider ohne Akt) |
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Poster: Luhai - Datum: 19.05.2010, 15:41 |
Meine Damen und Herren, willkommen zur Vorführung des neuen Stücks unserer Grenzland-Theatertruppe.
Wenn sie nicht gerade sinnlos in der Gegend herum patroullieren, erfreuen sie die Einwohnung Odus' mit ihren künstlerischen Darbietungen.
Szene 1: ein als Drachenhöhle umgebauter Hühnerstall, in dem diverse vermummte Gestalten "Huh huuuuuuh!" schreiend herumwuseln, um eine schön schaurige Atmosphäre zu erzeugen.
Irgendeine Jungfrau - angeblich eine Nichte von einem Bekannten eines Onkels der Schwester von jemandem, der schon mal Lucans Zitadelle besichtigt hat - lümmelt notdürftig gefesselt (Drachen haben es nicht so mit dem Knüpfen von Knoten und die junge Dame kannte sich leider auch nicht so mit den verschiedenen Knotenarten aus, so dass sie dann einfach nur eine Schleife an ihren linken Arm band) im Swimmingpool herum, während ein großer böser Drache vor ihr auf und ab stiefelt und faucht.
"Grr, wo bleibt dieser Befreier nur? Ich habe noch vier Ritter zu töten in diesem Monat, um meinen Soll zu erfüllen!"
"So beruhigt euch doch, werte Toxxulia. Ich bin mir sicher, dass er gleich erscheinen wird, um mich zu retten." Die Jungfrau nippt an ihrem Drink, während sie die Drachin besorgt beobachtet.
"Hah, das soll er mal versuchen. Ich werde ihn rösten und ausstopfen und und und...ja, das werde ich!" *Einspielung dramatischer Musik durch die Amateurkapelle*
Kurzer Umbau für Szene 2: Irgendwo draußen an der frischen Luft und recht weit weg.
Ein dick gepanzerter Ritter klappert keuchend über die Landstraße, während sein Gaul gelangweilt hinter ihm her trabt.
Szene 3: wieder in der Höhle, die Stimmungsmacher im Hintergrund haben bereits Feierabend und liegen friedlich schnarchend in der Ecke.
Toxxulia ist noch dabei, sich für ihren nächsten Auftritt zu schminken, als sich der Vorhang wieder öffnet. Klappernd fällt das Schminkzeug zu Boden.
"Huch! Ich meine, wo BLEIBT dieser Ritter? Ich verliere gleich die Geduld. Vielleicht sollte ich ja stattdessen lieber euch opfern?"
Die Drachin wirkt nachdenklich. "Ich muss nur irgendwo eine Ritterrüstung auftreiben. Es merkt doch niemand, wer wirklich darin steckt."
"Aber, aber. Liebe Toxxulia, ihr wollt doch nichts Unüberlegtes tun. Ihr würdet das sicher eines Tages bereuen."
"Pah, keine Widerworte. Ihr werdet sterben und dieser unpünktliche Ritter ist als Nächstes dran!" faucht die Drachin gereizt.
"Hach!" Die Jungfrau sinkt scheinbar ohnmächtig zu Borden, genau auf das Schminkzeug, um mit einer Nagelfeile symbolisch die Schleife aufzutrennen. Ihrer Fesseln beraubt stürzt sie sich auf Toxxulia und bohrt dieser den Absatz ihrer Hackenschuhe in die Klaue, woraufhin diese schreiend und fluchend aus der Höhle humpelt.
In diesem Augenblick stolpert der Ritter ächzend in den Stall.. äh die Höhle, völlig außer Puste. "Entschuldigt die Verspätung, holde Maid, aber ich wurde unterwegs durch ein Volksfest aufgehalten. Sie hatten sogar ein ganzes Schwein geschlachtet und ich habe euch extra ein Stück aufgehoben." Er wedelt stolz mit einem Stück Schweineohr in der Luft herum.
*Der Vorhang fällt*
*Stehender Applaus vom Publikum*
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Untergang einer Dynastie |
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Poster: Luhai - Datum: 15.05.2010, 20:44 |
"Oh, mein Kopf..." stöhnte es aus einer Ecke des Magierturm. Hunzkelsens war endlich aus dem Koma erwacht und rieb sich die Schläfen.
"Das waren viel zu viele Kirschen. Nächstes Mal nehme ich lieber mehr Bier."
Aus einer anderen Ecke des Turmzimmers erklang ein lautes Fluchen.
Offenbar waren Krawummsel Flutzboing ein paar seiner magischen Zutaten entkommen und durch die offene Tür geflüchtet. Er konnte nur hoffen, dass sie niemand dabei beobachtet hatte, wie sie aus dem Turm kamen.
Während die beiden alten verkaterten Zauberer kramphaft versuchten, wieder auf die Beine zu kommen, wurde das Universum plötzlich von einem Parallelbild überlagert, welches seit drei Wochen auf seinen Einsatz wartete und dringend ablaufen wollte, bevor es in den wohlverdienten Feierabend schweben konnte.
Und so wuselte anstelle der beiden Zaubererfuzzis ein kleiner farbenfroher Käfer durch die Landschaft, bis er auf etwas ziemlich Interessantes stieß; die Überreste einer anscheinend recht toten Person.
Das Schauspiel wurde von einem alten Bekannten beobachtet, dem Assassinen Asturion.
Unser Held war weiterhin auf der Suche nach Gold (gern auch Platin), Abenteuern und allem was damit zusammenhing und ihn möglichst reich machen konnte.
Er löste sich langsam aus dem Schatten und betrachtete das Opfer näher.
Der Tote hielt irgendetwas in der Hand, eine Schriftrolle auf der "Schatzkarte" stand.
Ah, der gute alte Schatzkarte-in-der-Hose-Trick.
Zur Erklärung für diejenigen unter uns, die nicht so mit der Schatzsuche bewandert sind: einige besonders clevere Abenteurer hatten es sich zur Angewohnheit gemacht, ihre Schatzkarten in der Hosentasche zu tragen und stattdessen ein benutztes Taschentuch in der Hand zu halten, in der Hoffnung, dass Plünderer darauf hereinfallen würden.
Zugegebenermaßen eine recht aberwitzige Idee, aber niemand hatte je einen Plünderer getroffen, der jubelnd durch die Gegend lief und schrie: "Juhu, ich habe eine Schatzkarte in der Hose eines Toten gefunden!"
Und so hielt sich die Legende weiterhin hartnäckig unter der Abenteurerfraktion.
Asturion lachte leise in sich hinein, griff dem toten Männchen in die Hosentasche....und zog sie angewidert wieder heraus.
Anscheinend waren diese Leute hier nicht so fortschrittlich wie er gedacht hatte.
Er wischte seine Hand am Hosenbein des Verstorbenen ab, der vermutlich nichts dagegen hatte und krallte sich die Schatzkarte aus dessen Hand.
Wie nicht anders zu erwarten, fanden sich darauf diverse gerade und krumme Linien, sowie ein X, welches ihn ganz besonders interessierte.
Vorsichtig schritt er den auf der Karte aufgezeichneten Pfad ab, bis er nach weiteren 20 Metern den Punkt erreicht hatte, welchen das X hoffentlich markieren sollte.
Vor ihm befand sich.......ein Grabstein. Asturions Herz schlug schneller, während er die Inschrift studierte.
Mit Hilfe seines Universalsuperassassinenmehrzweckwerkzeugs buddelte er das Grab auf, während er nervös um sich schaute, bis er auf eine Kiste stieß.
In dieser befanden sich nebst etwas Kleingeld und einer spärlichen Opfergabe ein paar Schulterstücke, welche er einsteckte, um sie im nächsten Kaff zu versilbern.
Schnell buddelte er das Loch wieder zu, bedeckte es mit ein paar Gnomen, die lautstark gegen die grobe Behandlung protestieren - was er mit ein paar Hieben seines Spezialwerkzeugs rasch beendete - und verkrümelte sich pfeifend.
PS: Während die Grabschändung erfolgte, ging eine Welt weiter eine ganze Dynastie unter (nur um den Bogen zum Titel zu spannen). |
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